Evangelischer Arbeitskreis Sachsen-Anhalt

Mehr als 500 Kirchenprojekte im Land unterstützt

Magdeburg. Von der Förderung der regionalen ländlichen Entwicklung profitieren in Sachsen-Anhalt auch Kirchen. Im Jahr 2012 wurden mit fast drei Millionen Euro 119 Vorhaben unterstützt.

 Insgesamt konnten in der aktuellen Förderperiode (2007 bis 2013) 531 Kirchen-Vorhaben mit rund 10,6 Millionen Euro gefördert werden. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 35 Millionen Euro. Im Landkreis Stendal sind mit 78 Vorhaben die meisten in diesem Zeitraum unterstützt worden. Mit den auch von der EU finanzierten Mitteln werden Ortsbild prägende Kirchen oder historisch wertvolle Kirchen erhalten und gestaltet, einschließlich dazugehöriger Grundstücke und Gebäude.

 Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens sagte am Freitag in Magdeburg: „Den Kirchen und ihren Einrichtungen kommt im ländlichen Raum eine besondere identitätsstiftende Rolle zu. Kirchen tragen dazu bei, das dörfliche Gemeinschaftsleben und die Bindung der Bürger an ihren heimatlichen Lebensraum zu stärken.“

 Die geförderten Vorhaben der Kirchgemeinden sind ganz unterschiedlicher Natur. So wurden an der Kirche Lebien in Annaburg (Landkreis Wittenberg) das Fachwerk und die Fassade des Turms mit Anschluss an das Kirchenschiff mit rund 44.000 Euro saniert.

 Mit fast 36.000 Euro wurde die Kirche Dabrun in Kemberg (Landkreis Wittenberg) bei der Dach- und Fassadensanierung unterstützt. Neben einer sehr aktiven Nutzung durch die Kirchengemeinde selbst wird die Kirche auch vom Dabruner Heimatverein genutzt. Der Heimatverein arbeitet u.a. eng mit der in der Lutherstadt Wittenberg ansässigen Deutsch-Russländischen Gesellschaft zusammen und organisiert Konzerte, die in der Kirche aufgeführt werden und einen Publikumskreis anziehen, der weit über die Ortsgrenzen hinaus geht.

 Ein weiteres Beispiel ist die St. Liudger und Maternus Kirche in Unterrißdorf (Landkreis Mansfeld-Südharz). Die Kirchengemeinde erhielt 2011 Mittel in Höhe von etwa 26.700 Euro, um Fenster und Gewände zu rekonstruieren. Als eine Station auf dem Lutherpilgerweg ist sie von überregionaler Bedeutung.

PM Nr. 163/2012
Magdeburg, den 21.12.
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Sachsen-Anhalt